Vor knapp zwei Jahren habe ich eine kleine Rezension über das wohl bekannteste und beliebteste Passionslied der heutigen Zeit geschrieben: O Haupt voll Blut und Wunden. Was soll ich sagen: Irgendwer von den Machern des neuen „Gotteslobes“ muss diesen Artikel gelesen haben. Im neuen GL Nr. 289:
Die zweite Strophe wird jetzt im Original wiedergegeben:
2.
Du edles Angesichte,
Davor sonst schrickt und scheut
Das große Weltgewichte,
Wie bist du so bespeit!
Wie bist du so erbleichet!
Wer hat dein Augenlicht,
Dem sonst kein Licht nicht gleichet,
So schändlich zugericht’t?
Als 5. Strophe fügt das neue im Vergleich zum alten „Gotteslob“ ein:
6. (Originalstrophe)
Ich will hier bei dir stehen,
Verachte mich doch nicht!
Von dir will ich nicht gehen,
Wenn dir dein Herze bricht;
Wenn dein Haupt wird erblassen
Im letzten Todesstoß,
Alsdann will ich dich fassen
In meinen Arm und Schoß.
Danach geht es wie im alten „Gotteslob“ mit den Strophen 8 bis 10 im Original weiter. Ja, das neue „Gotteslob“ wartet mit einigen interessanten Überraschungen auf, textlich wie auch melodiös. Da werd‘ ich wohl in nächster Zeit einige meiner Artikel visitieren müssen.