Corona in den USA

„Die Dummheit des Menschen ist unfassbar.“ In Anlehnung an den 1. Artikel des Grundgesetzes Deutschlands nehme ich oftmals diesen Satz in den Mund. Als ich gerade den nachfolgenden Beitrag gesehen habe, musste ich wieder daran denken. Wie gut passt doch der Gedanke der Freiheit zur Dummheit des Menschen, in diesem Fall des Texaners, des dummen Amerikaners schlechthin.

Ich will nicht sagen, dass alle Amerikaner oder alle Bauern dumm sind, aber diese Rinderzüchter scheinen es ihrem Vieh gleichzutun. Oder sollten diese Dummköpfe vom Rinderwahn befallen sein? Und überhaupt scheint man Freiheit in Amerika mehr und mehr mit Anarchie zu verwechseln. Jeder Amerikaner ist frei und diese Freiheit soll nicht einmal vom Staat beschränkt werden!? Was ist das für ein Demokratieverständnis eines Landes, das so stolz auf seine Demokratie ist?

In einer Demokratie muss aber die Freiheit des Einzelnen zugunsten der Freiheit aller/vieler begrenzt werden: durch Gesetze. Aber das ist für viele schon Verschwörungstheorie. Und wenn dann doch wieder ein Terrorist in den wohlgepflegten Vorgarten kackt und das eigene Waffenarsenal zur Verteidigung nicht ausreicht, dann schreien doch alle wieder nach dem Staat und beschweren sich über die mangelnde Polizeipräsenz. Was für scheinheilige Presbyterianer! „In God we trust!“ Poor Amerika! Poor stupid people!

Bisher hatte ich das Gefühl: Wenn die Welt untergeht, dann zuerst in den USA! Das speiste sich bisher auch aus zahlreichen Filmen, die dieses Land ja selbst produziert und stolz mit Happy End in die Welt verbreitet. Nun muss ich sagen: Mein Gefühl verdichtet sich zur Gewissheit! Die Welt wird zuerst in den USA untergehen, und zwar in Texas!!! Ohne Happy End!

Fallzahlen in den U.S.A. (vgl. The New York Times)

Bitttage

Auch wenn die Bitttage zur Zeit der Eindämmung der Corona-Pandemie in den katholischen Landen nicht in gewohnter Weise begangen werden können, so sollen doch die Hl. Messen an diesen Tagen vor Christi Himmelfahrt den Charakter einer Bittmesse nicht verlieren.
Es ist eine alte Tradition die drei Tage vor Christi Himelfahrt als Bitttage mit Flurumgängen und Gottesdiensten zu begehen.

470 u. Z. hat der Bischof Mamertus (in Norddeutschland, Südfrankreich und -spanien auch als sog. „Eisheiliger“ bekannt) in Vienne (Gallien, heute Südfrankreich) erstmalig Bittprozessionen abgehalten, weil seine Heimatstadt von Erdbeben und Katastrophen in kürzester Abfolge heimgesucht wurde. Es waren auch damals schon 3 Prozessionen zur Abwendung von Gefahren und zur Erflehung göttlicher Hilfe. Die hierfür erstellten Litaneien und Bittgebete verbreiteten sich in ganz Gallien und Spanien. Die Allerheiligenlitanei, wie wir sie heute noch beten, war und ist Bestandteil dieser Bittgänge.

Warum aber Gott bitten? Wenn er allmächtig ist, weiß er doch schon, was uns fehlt, oder was wir benötigen. Das Evangelium weist uns aber eindeutig darauf hin: „Bittet, so wird Euch gegeben werden! Klopft an!“ – „Wo zwei oder drei in meinem Namen bitten…!“ – „Bittet, worum immer ihr bitten wollt!“ Und auch Jesus bittet den Vater um den „anderen Beistand“ – wie wir es im Evangelium heißt -, den „Geist der Wahrheit“, der die Liebe Gottes in der Welt präsent hält.

Gott um etwas bitten (meistens in Zeiten der Not aber auch sonst ganz hilfreich) heißt nichts anderes als: Sich Gott anvertrauen, alles, ja mein ganzes Leben in seine Hand zu legen.

Menschen, die wenig beten, richten ihre Bitten irgendwann in ihrem Leben doch an Gott, nämlich dann wenn sie in Not sind; einen großen Fehler gemacht haben oder vor schweren Prüfungen oder auch den Katastrophen unseres Lebens stehen. „Lieber Gott, bitte, bitte mach, dass doch das und das eintrifft (oder im anderen Falle eben nicht eintrifft)…“

Gott kann es erfüllen und wird es in seiner Gnade auch erfüllen . Und dieses Vertrauen ist nichts anderes als der Ausdruck unseres Glaubens, der göttlichen Liebe und einer grenzenlosen Hoffnung.

Der SARS-Cov 2 Virus und die Verkalkung

Es ist eine Schande für die Kirche Jesu Christi, wie sich so manche alten zölibatären Männer äußern. Kardinal Müller (ehem. Präfekt der Glaubenskongregation und anerkannter Gegner Papst Franziskus‘) meint doch allen Ernstes, er habe sich gar nicht zum Thema Corona, Impfung und Weltverschwörung geäußert (siehe Domradio). Keine einzige Zeile stamme von ihm. 😉

Das mag zwar in der Sache korrekt sein, aber wenn ich etwas unterschreibe, dann stehe ich zu den Äußerungen, die ich da unterschreibe; und gebe damit auch kund, dass das Geschriebene meine Meinung darstellt. Wie können intelligente Menschen, die immerhin einen solchen Werdegang bis in die Spitzen der kirchlichen Macht über eine beachtliche theologische Laufbahn geschafft haben, einen solchen Verschwörungsunfug unterschreiben und in die Welt setzen.

Wenn man sich auf die Internetseite der Aktion begibt, wird man aufgefordert zu unterschreiben. Klickt man auf die Unterseite All signatories , so stellt man fest, dass anscheinend keiner unterzeichnet hat (sehr witzig: „Um die Privatsphäre der Unterzeichner zu gewährleisten und zum Schutz der Daten, ist die komplette Liste nicht mehr erreichbar.“).

Immerhin geben sich die Hauptübeltäter zu erkennen: Main signatories. Und es stellt sich wieder einmal heraus: Die mit der fortgeschrittensten Verkalkung stehen an oberster Stelle der Liste. Ein gutes deutsches Sprichwort sagt: „Alter schützt vor Torheit nicht“. Wer sich in solcher Weise äußert und dazu noch vehement den Fortschritt in Medizin und Wissenschaft leugnet, gleicht einem Kind, das die Augen sich verbindet und blindlings dem Führer der Lemminge anvertraut, der diese dem Abgrund entgegenführt, in den die Lemminge sich freudig hinabstürzen. Und nachher will es wieder keiner gewusst haben; und alle wollen sie nur Befehlen gefolgt sein. Die Schuld haben doch allein die Führer, die sich feige aus dem Leben geschlichen haben.

Also ihr lieben Christenmenschen: Finger weg von solchen populistischen, ultra-fundamentalischen Verschwörungstheorien und Fake-News, deren Grundlage die Worte des Versuchers Jesu sind (vgl. Mt 4,9.10). Wehret den Anfängen! Aber: Es sind schon lange keine Anfänge mehr. Schaue ich mir die Welt von heute an, so muss ich resümierend feststellen:
Ein Großteil der Welt wird von populistischen Diktatoren beherrscht, die der Demokratie schon nachhaltig geschadet haben durch Lügen, Intrigen und Fake-News und durch eine Pippi-Langstrumpf Mentalität: „Ich mach mir die Welt, wie sie mir (Trump, Putin, Erdogan, Orban, Johnson, Jinping, Kim Jong-un, Bolsonaro, …) gefällt.“ Auch wenn ich dazu den Klimawandel, die Notwendigkeit von Impfungen und sämtliche wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten hundert Jahre leugnen muss.

Parallele Realitäten

Gibt es denn so etwas? Da lebst du Jahre lang mit einem Menschen in einem Haus und musst plötzlich erkennen, dass dieser in einer anderen Welt lebt. Und es ist nicht nur ein goldener Käfig, es ist ein ganzes Universum, das er sich zurechtzimmern hat lassen.
Aber es ist müßig, sich in sein krankes Hirn einzugewöhnen. Nachher wird man noch genau so wie er. Sicher: Was die Zukunft bringt, kann man nie so eindeutig steuern oder voraussehen, aber man kann sich vor den Versuchungen fernhalten.

1. Versuchung: Alles dreht sich um mich. Ich bin der Mittelpunkt der Welt. Aus diesem Blickwinkel betrachte ich die Anderen und Alles, was geschieht. „Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich hinab; denn es heißt in der Schrift: Seinen Engeln befiehlt er, dich auf ihren Händen zu tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.“ (Mt 4,5) Das hat auch Jesus abgelehnt, obwohl er Gottes Sohn ist.

2. Versuchung: Was ich sage, ist Gesetz. Ich bin hier der Chef und lasse das die Anderen auch spüren. Worte sind nur dazu da, dass ich sie mir zurechtbiege, ob sie nun falsch sind oder nicht. „Jesus aber antwortete: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.“ (Mt 4,4) Damit macht er eindeutig klar, wer das Gesetz ist.

3. Versuchung: Erniedrigungen und Beleidigungen darf nur ich ausstoßen, denn ich bin zutiefst verletzt und gehe über Leichen. Ich bin ein moderner Mensch. In der kapitalistischen Welt von heute zählt nur, was man zählen kann und mein Ellenbogen. Und Satan sprach: “ Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest. Da sagte Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn in der Schrift steht: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen.“ (Mt 4,9.10)

Happy auch im neuen Jahr!

Es ist schon ein verrückter Song: „Happy“ von Pharrell Williams. Am 11.3.2014 schrieb ich im Artikel „Wie are happy?!“ von weltweit ca. 518 Videos aus 76 Ländern. Heute zählen die Experten aus Los Angeles ca. 1950 Videos aus 153 Ländern. In Thüringen scheinen die Leute nicht so happy zu sein. Kann ich auch ein Stück weit verstehen. Dennoch habe ich ein schönes Video gefunden, das einige Regionen Thüringens abdeckt.

Mit diesem Video möchte ich allen Lesern dieses Blogs ein frohes und gesundes neues Jahr wünschen. Bleibt happy oder werdet es so schnell wie möglich 😉

 

Fröhliche Weihnachten

Allen Lesern meines Blogs wünsche ich ein fröhliches und friedvolles Weihnachtsfest,
auch all jenen, die keinen Grund zur Freude sehen.

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Sonntag der Weltmission

Mission – sicher auch ein Wort, das heute nicht mehr so politisch korrekt ist. Es ist behaftet mit Begriffen wie: Zwangstaufen, Kolonisierung und dem „finsteren Mittelalter“. Es weckt Assoziationen von Überlegenheit, Stärke und Macht (meist auch politisch), Gewalt und Tod (den Ungläubigen). Wenn wir als Christen heute auf die islamischen Terroristen schauen, dürfen wir nicht vergessen, dass es Jahrhunderte gab, in denen die Christen in den Heiligen Krieg gezogen sind, weil sie sich als Mehrheit verpflichtet sahen – auch mit Gewalt – den Glauben an Jesus Christus in die Welt zu verbreiten. Dass damit auch handfeste politische Interessen verbunden waren und die Motivation dominierten, lässt sich nicht verleugnen. Mancher politische Schachzug wurde in dieser Weise göttlich legitimiert.

Mission stammt vom lateinischen Begriff missio und bedeutet Sendung. Als Christen haben wir von unserem Religionsgründer den Auftrag, die Frohe Botschaft (das Evangelium vom Reich Gottes) und somit den christlichen Glauben zu verbreiten. Biblisch geht das auf eine Textstelle im Matthäusevangelium zurück:

„Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mt 28,16-20)

Obgleich es ein allgemeiner Auftrag aller Getauften ist, wird die konkrete Missionstätigkeit an Organisationen übergeben. Diese Missionstätigkeit unterscheidet sich jedoch wesentlich von der landläufigen und zumal von Atheisten verbreiteten „Finsteren-Mittelalter-Theorie“. Organisationen wie das katholische Hilfswerk Missio versuchen den Christen Unterstützung für ihr Leben zukommen zu lassen und wiederum andere Organisationen (auch Ordensgemeinschaften) zu fördern, die ein christliches Miteinander fördern, das auch ein friedliches Zusammenleben verschiedener Religionen ermöglichen soll. In diesem Jahr stellt Missio Pakistan exemplarisch in den Fokus.

Drei Dinge

Drei Dinge sind es, auf denen die Welt beruht:
Das Gesetz,
der Gottesdienst,
die Werke der Nächstenliebe.

Aus dem Talmud

Nikodemus kam in der Nacht – ein Kreuz mit dem Kreuz

Die Nacht, die Zeit der Finsternis, die Zeit des Bösen, des Sinistren, die Zeit in der Jesus mit dem Pharisäer Nikodemus über Kernfragen des Glaubens spricht. Hierzu habe ich im Artikel „Nikodemusgespräche“ und im Beitrag „Licht und Leben“ schon einige Gedanken verbreitet. Heute ist mir Joh 3,13-17 erneut in die Hände gefallen, ein Ausschnitt des Gespräches mit Nikodemus. Es ist die Perikope, die uns zum Fest Kreuzerhöhung (14. September) zugemutet wird.

“ Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn.
Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der (an ihn) glaubt, in ihm das ewige Leben hat.
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.“

Das Kreuz – das Zeichen, mit dem sich die Christen seit Jahrhunderten identifizieren. Ein Zeichen der Schande – ein Zeichen der Erlösung und des Heils. Ein Zeichen, das verehrt wird, weil Jesus aus Liebe zu den Menschen daran den menschlichen Tod erlitten hat und deshalb zum Heiland/ Messias/ Erlöser und Retter der ganzen Schöpfung geworden ist. Ein Zeichen das verboten und verworfen wird, auch und besonders in unserer a(nti)-religiösen Gesellschaft.

KreuzHülfensberg2Radikale Atheisten (und darunter sind mehr und mehr ehemalige Christen) fordern ja schon lange die Abschaffung dieses Zeichens, nicht ganz zu Unrecht. Im Namen des Kreuzes wurden schon viele Kriege geführt, wurde statt Erlösung Schwert und Tod gebracht.

Das man etwas missbrauchen kann, was eigentlich Gutes bewirken soll, ist aber keine christliche „Erfindung“. Auch im Namen der Freiheit und Wissenschaft wurden schon Erfindungen dazu missbraucht, ganze Städte in Sekunden dem Erdboden gleich zu machen und Tausende einem sicheren, schleichenden Tod zu überliefern. Römer, Griechen und Perser kann man in unseren Tagen wieder im Kino sehen, wie sie alles niedermetzeln, was ihnen in den Weg läuft. Dazu werden noch die alten Götter der damaligen Welt mit ins Spiel gebracht.

Aber sollte man ernsthaft die Abschaffung des Kreuzes – wenn auch nur in der politischen Welt – erwägen, so müsste man im Zuge der Gleichbehandlung alle Symbole verbieten. Unsere Welt ist voller Symbole. Alles und jedes kann zum Symbol werden. Die Frage ist, was wir damit verbinden und was ein Menschen, der bewusst ein Symbol setzt, damit zum Ausdruck bringen will.

Es bleibt also immer ein Kreuz mit dem Kreuz. Lange haben die Christen sich gescheut das Kreuz als Symbol ihres Glaubens zu nehmen. Die früheste Kreuzesdarstellung ist ein Graffito aus dem zweiten Jahrhundert. Es zeigt einen Mann, der einen anderen Mann mit Eselskopf am Kreuz anbetet. Darunter steht „Alexamenos betet seinen Gott an“.

Durch viele Jahrhunderte wurde das Kreuz ohne den Körper Christi dargestellt, oft mit Edelsteinen besetzt. Das älteste erhaltene monumentale Kruzifix, so nennt man Kreuzesdarstellungen mit dem Körper Jesu, stammt aus dem 10. Jahrhundert.

Für mich ist das Kreuz ein Symbol für die Bedrohungen, denen ich gegenüberstehe, die ich oftmals nicht persönlich abwenden kann; ein Symbol für alle Grausamkeit, die Menschen einander antun können und gegenwärtig antun in der Ukraine, im Irak, in Syrien, in Afrika – oft unter Missbrauch des Namens und der Botschaft Gottes.

Immer wenn ich auf das Kreuz in unserer Kirche schaue, bete ich, dass ich trotz allem Leid, dem ich ohnmächtig gegenüberstehe, mein Vertrauen in einen guten und barmherzigen Schöpfergott nicht verliere. Von ihm erbitte ich die Kraft, auf Hass eben nicht mit Hass zu antworten, die Spirale des Bösen zu durchbrechen. Und eben – bildhaft gesprochen – Schwerter zu Pflugscharen umzuschmieden. Ihm überlasse ich das Gericht über alle Gewalttäter, die menschliche Gerichte nicht erreichen. Von ihm erhoffe ich mir neues Leben, wo das Leben in der uns bekannten Form am Ende ist.

In diesem Sinne ist es heilsam und gut, wenn ich dem Zeichen des Kreuzes begegne: im religiösen Leben, in der Kunst, im öffentlichen Raum. Allen, die daran Anstoß nehmen, wünsche ich, dass sie Menschen treffen, die ihnen erzählen können, was es ihnen bedeutet und welche Hoffnung sie damit verbinden.

Was machen wir mit Sündern?

Kopf ab und als Ungläubige diffamieren und ins Internet stellen. So würden das einige radikale Muslime machen. Dann einen Gottesstaat gründen und alle Christen, Juden, Jesiden, Menschen anderen Glaubens und Atheisten ausrotten, während alle anderen Muslime stillschweigend zusehen und dann jubelnd durch die Straßen ziehen und die Scharia ausrufen und wie bekloppt: „Tod den Amerikanern“ skandieren und USA-Flaggen verbrennen.

Jesus aber sagt:

 „Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.
Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muss durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden.
Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.
Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.
Weiter sage ich euch: Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten.
Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“  (Mt 18,15-20)
Da ist von einem sündigen Bruder die Rede … Ach so, also eine interne, eine Gemeindegeschichte. Was ist mit Schestern oder mit ganzen Kotzbrockenfamilien, die den Frieden in der Gemeinde stören? In einem Kommentar zum Evangelium des 23. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr A) heißt es:
„Die Zurechtweisung eines Bruders hatte im Judentum eine lange Tradition. Ziel der vom Gesetz geforderten Zurechtweisung war nicht die Verurteilung, sondern die Zurückgewinnung des Bruders, und damit auch die Wiederherstellung der gottgewollten Ordnung. Die zeitweilige oder endgültige Aufhebung der (Tisch-)Gemeinschaft soll keinesfalls das letzte Mittel sein, um einen unbußfertigen Sünder nicht doch noch zur Umkehr zu bewegen. Matthäus verweist besonders auf das Gebet zu Gott. Das Machtmittel der Gemeinde ist letztlich das Gebet.“ (Norbert Riebartsch (2011)).
Interessant ist auch: Jesus sagt zu seinen Jüngern das gleiche, was er auch zu Petrus gesagt hat: „Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.“ Fehlt nur die Bemerkung mit den Schlüsseln und dem Fels. Aber ist die nicht zweitrangig? Wichtig ist für Jesus nicht das Wie und Warum und Was, sondern das Gebet. Wo sich Menschen zum Gebet versammeln, da ist Jesus mitten unter uns.
Und was Jeus will, fasst Paulus in Römer 13,8-10 so zusammen:
„Bleibt niemand etwas schuldig; nur die Liebe schuldet ihr einander immer. Wer den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt.

Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren!, und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.“
Augustinus bringt es so auf dem Punkt: „Ama et fac quod vis. Liebe und tu, was du willst.“ So und jetzt geh‘ hin und sündige nicht mehr …

Sophie Scholl und die Weisse Rose

sophie4Heute erinnert mich mein Kalenderblatt an den 93. Geburtstag der Studentin Sophie Magdalena Scholl, die in der Widerstandsbewegung gegen das Nazideutschland in der Gruppe „Weiße Rose“ engagiert war. Auch die Suchmaschine Google widmet ihr heute seine Seite. Wenn man die Suchmaschine aufruft, kann man auf das Porträt klicken und erhält nähere Informationen zu ihrer Person.

Am 18. Februar 1943 verteilte sie mit ihrem Bruder Hans Scholl in der Münchner Universität ca. 1700 Flugblätter. Dabei wurde sie vom Hausmeister, einem SA-Mann, beobachtet, festgesetzt und dem Rektorat übergeben, wo beide verhört und kurz darauf von der GESTAPO abgeholt wurden. In einem Eilverfahren wurden die Geschwister Scholl am 22. Februar in München vom Volksgerichtshof wegen „landesverräterischer Feindbegünstigung, Vorbereitung zum Hochverrat [und] Wehrkraftzersetzung“ zum Tod verurteilt. Gegen 17 Uhr wurde Sophie Scholl gemeinsam mit ihrem Bruder und dem am 20. Februar festgenommenen Christoph Probst im Strafgefängnis München-Stadelheim enthauptet.

Ihre Briefe und Tagebuch-Aufzeichnungen zeichnen ein Bild der jungen Frau von hoher Einfühlsamkeit für die Schönheit der Natur und von einem gelebten christlichem Glauben. „Man muss einen harten Geist und ein weiches Herz haben“ So zitiert sie des öfteren Jacques Maritain. Sophie Scholl wurde zu einem Vorbild der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB).

Ostereier – was man mit ihnen machen kann

Sorbische Ostereier

Beim Kreuzknappen habe ich einen schönen Artikel entdeckt, der sich mit einem alten (?), zumindest wohl recht weit verbreiteten Spiel beschäftigt: Ostereiertitschen. Die Lösung fand ich sehr interessant, weil unerwartet. Die Maus weiß wie immer bescheid. Guckst du: