Darf man alles durch den Kakao ziehen? Wo liegen die Grenzen der Satire? Und wenn Satire Kunst sein sollte, darf sie alles? Was ist mit der Meinungsfreiheit? Fragen über Fragen, die sich jeder ehrliche Journalist (sollte es ihn denn geben) fragen muss, der sich auf das staubige Feld der Satire begibt.
Im September letzten Jahres wurde die Satiresendung „extra3“ 40 Jahre alt. Im Norden Deutschlands mehr oder weniger bekannt, hat sie sich der Politsatire gewidmet, einer Sparte, die heute einen sehr rüden und rauhen Ton angenommen hat. Aber gegenüber der „Anstalt“ und „Neo Royal“ sind „extra3“ und die bekanntere „Heute Show“ fast schon ziemlich zahme Formate, wenn man mal von einigen Treffern (Erdogan-Lied) absieht.
Ich muss aber erinnern, dass die „Nacht des Herrn“ ursprünglich ein Satireblättchen gewesen ist. Jetzt taucht hier und da noch ein wenig Satire auf. Schließlich bin ich erwachsen geworden und meine Interessen haben sich geweitet: Gott und die Welt, Politik als auch Religion, Wirtschaft und der alltägliche Wahnsinn, oder wie „extra3“ titelt: „Irrsinn der Woche“. Und um es genau zu nehmen, gehöre ich noch nicht einmal zu den Herausgebern der originalen Schrift, nur zum näheren Umkreis.
Und die Kollegen, die sich mit der extra-3 Redaktion den Flur teilen, machen sich aauch so einige Gedanken zur Satire. Diese Gedankensplitter gehen durchaus konform mit oben genannten Punkten.